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KI revolutioniert Altlastensanierung

Large Language Models (LLMs) und generative KI haben in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht und bieten vielversprechende Möglichkeiten für verschiedenste Anwendungsbereiche. Doch welche Rolle könnten diese Technologien zukünftig speziell in der Flächen- und Altlastsanierung spielen?

Einsatz von LLMs in der Altlastenerkennung

LLMs könnten in Zukunft eine wichtige Rolle bei der Erkennung und Bewertung von Altlasten spielen. Durch die Analyse großer Mengen an historischen Daten, Berichten und Dokumenten mittels Natural Language Processing können LLMs potenzielle Altlastenstandorte identifizieren. Auch bei der Auswertung von Untersuchungsergebnissen und Messdaten können LLMs unterstützen, indem sie Muster erkennen und Anomalien aufspüren, die auf Schadstoffbelastungen hindeuten. Allerdings gilt es die Grenzen der Modelle im Blick zu behalten. Ohne sorgfältige Anpassung an die spezifischen Anforderungen der Altlastenerkundung besteht die Gefahr von Fehlinterpretationen durch halluzinierte oder faktisch inkorrekte Ergebnisse der LLMs.

Optimierung von Sanierungsstrategien durch KI

Generative KI-Systeme können die Entwicklung optimierter Sanierungsstrategien für kontaminierte Standorte unterstützen. Einige vielversprechende Anwendungsmöglichkeiten sind:

AnwendungBeschreibung
Priorisierung von SanierungsmaßnahmenKI analysiert Daten zu Schadstoffart, -ausbreitung und Gefährdungspotenzial und schlägt eine Priorisierung von Teilflächen und Sanierungsschritten vor.
Simulation von SanierungsszenarienGenerative Modelle erzeugen verschiedene Sanierungsszenarien und bewerten diese hinsichtlich Kosten, Dauer und Effektivität.
Optimierung des RessourceneinsatzesKI plant den Einsatz von Personal, Geräten und Materialien unter Berücksichtigung von Verfügbarkeiten, Kosten und Projektfortschritt.

Durch den Einsatz von generativer KI lassen sich so maßgeschneiderte Sanierungskonzepte entwickeln, die sowohl ökologisch als auch ökonomisch optimiert sind. Die Modelle müssen jedoch sorgfältig mit Expertenwissen und realen Daten trainiert werden, um verlässliche Ergebnisse zu liefern.

Datengetriebene Entscheidungsfindung

Datengetriebene Entscheidungsfindung bedeutet, Entscheidungen auf der Basis von Daten und Analysen zu treffen, anstatt nur auf Intuition und Bauchgefühl zu vertrauen. Durch die Nutzung von Daten können Unternehmen fundiertere und objektivere Entscheidungen treffen. Der Prozess der datengetriebenen Entscheidungsfindung umfasst typischerweise folgende Schritte:

  1. Erfassung und Aggregation großer Datenmengen aus verschiedenen Quellen
  2. Definition konkreter Entscheidungsprobleme
  3. Analyse der Daten mittels fortschrittlicher Data-Analytics-Methoden
  4. Erarbeitung von Lösungsoptionen basierend auf den Datenerkenntnissen
  5. Testweise Implementierung im kleinen Rahmen und Evaluation der Ergebnisse
  6. Optimierung und Skalierung erfolgreicher Lösungen

Um datengetriebene Entscheidungen effektiv zu nutzen, müssen Unternehmen die notwendigen Fähigkeiten und eine unterstützende Kultur entwickeln. Dazu gehören Investitionen in Analysetools und Dateninfrastruktur, Schulungen zur Steigerung der Data Literacy der Mitarbeiter sowie klare Verantwortlichkeiten und Prozesse für den Umgang mit Daten. Datengetriebene Ansätze bieten zahlreiche Vorteile:

  • Höhere Objektivität und Fairness von Entscheidungen
  • Bessere Messbarkeit von Ergebnissen und Zielerreichung
  • Gesteigerte Agilität und Anpassungsfähigkeit an Veränderungen
  • Verbesserte Kundenzufriedenheit durch zielgerichtete Lösungen

Allerdings gibt es auch Herausforderungen wie Bedenken bezüglich Datenschutz und -sicherheit, Schwierigkeiten bei der Interpretation komplexer Datenmengen sowie Widerstände gegen Veränderungen etablierter Entscheidungsprozesse. Unternehmen sollten daher schrittweise vorgehen, zunächst im Kleinen experimentieren und die Kompetenzen nach und nach ausbauen.





Matthias Mut

Experte in KI und Automatiserung. Spaß an Entwicklung, Fortschritt & Rapid Prototyping.

m.mut@falktron.de